Das Sonntagsevangelium

Sonntag, 22. Juni 2025

Zwölfter Sonntag im Jahreskreis

1. Lesung: Sach 12,10–11; 13,1
So spricht der Herr: Über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich einen Geist des Mitleids und des flehentlichen Bittens ausgießen. Und sie werden auf mich blicken, auf ihn, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie bei der Klage um den Einzigen; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint.

An jenem Tag wird die Klage in Jerusalem so groß sein wie die Klage um Hádad-Rímmon in der Ebene von Megíddo.

An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle entspringen gegen Sünde und Unreinheit.

2. Lesung: Gal 3,26–29
Ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.

Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung.

Evangelium: Lk 9,18–24
In jener Zeit betete Jesus für sich allein und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elíja; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden.

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Christus Gottes. Doch er befahl ihnen und wies sie an, es niemandem zu sagen.

Und er sagte: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden.

Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

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Impuls zum Evangelium

Getauft, befreit, berufen

Was bedeutet es, getauft zu sein?
Befreit aus Zwängen und Haft,
so der Apostel, nicht mehr und nicht weniger –
befreit zu geschwisterlichem Sein.

Ehedem Bedeutsames
wird nun bedeutungslos.
Spaltung in Herkunft, Stand, Geschlecht –
in Christus ist sie aufgehoben.

Trennlinien – ob Jude oder Heide,
versklavt oder frei,
männlich oder weiblich –
in der Taufe sind sie überwunden.

So wird Zertrenntes verbunden –
nicht aus menschlicher Kraft,
sondern in der Kraft des Geistes,
der Gottes Erneuerung schafft.

Dorothee Sandherr-Klemp (zu Gal 3,26-29)
aus: Magnificat. Das Stundenbuch 06/2025, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; In: Pfarrbriefservice.de

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Sonntag, 29. Juni 2025

Hochfest der hl. Apostel Petrus und Paulus

1. Lesung: Apg 12,1–11
In jenen Tagen ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und misshandeln. Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten. Als er sah, dass es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Das geschah in den Tagen der Ungesäuerten Brote. Er nahm ihn also fest und warf ihn ins Gefängnis. Die Bewachung übertrug er vier Abteilungen von je vier Soldaten. Er beabsichtigte, ihn nach dem Paschafest dem Volk vorführen zu lassen. Petrus wurde also im Gefängnis bewacht. Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott.

In der Nacht, ehe Herodes ihn vorführen lassen wollte, schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten; vor der Tür aber bewachten Posten den Kerker.

Und siehe, ein Engel des Herrn trat hinzu und ein Licht strahlte in dem Raum. Er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn und sagte: Schnell, steh auf! Da fielen die Ketten von seinen Händen. Der Engel aber sagte zu ihm: Gürte dich und zieh deine Sandalen an! Er tat es. Und der Engel sagte zu ihm: Wirf deinen Mantel um und folge mir! Und Petrus ging hinaus und folgte ihm, ohne zu wissen, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; es kam ihm vor, als habe er eine Vision.

Sie gingen an der ersten und an der zweiten Wache vorbei und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führt; es öffnete sich ihnen von selbst. Sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit; und sogleich verließ ihn der Engel.

Da kam Petrus zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, dass der Herr seinen Engel gesandt und mich der Hand des Herodes entrissen hat und alldem, was das Volk der Juden erwartet hat.

2. Lesung: 2 Tim 4,6–8.17–18
Mein Sohn! Ich werde schon geopfert und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue bewahrt.

Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sein Erscheinen ersehnen.

Der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Völker sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen.

Der Herr wird mich allem bösen Treiben entreißen und retten in sein himmlisches Reich. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

Evangelium: Mt 16,13–19
In jener Zeit, als Jesus in das Gebiet von Cäsaréa Philíppi kam, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen halten die Menschen den Menschensohn?

Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elíja, wieder andere für Jeremía oder sonst einen Propheten.

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

Simon Petrus antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!

Jesus antwortete und sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjóna; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Ich aber sage dir: Du bist Petrus – der Fels – und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.

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Impuls zum Evangelium

Im Zeichen der Gottesliebe

In Zeiten der Schwäche so stark,
so sicher, so gelassen zu sein:
wem ist das gegeben,
wem ist das geschenkt?

Aus dem Gefängnis hoffnungsvoll schreiben –
wer kann das – und wer war dieser Paulus –
Römer, griechisch sprechender Jude, Pharisäer
und Botschafter Jesu Christi – eigentlich?

Paulus hat alles gegeben, vorbehaltlos,
liebevoll, dankbar, auch Konflikte nicht scheuend.
Ein Mensch, der sich für die Menschen verausgabt –
und Gott allein die Ehre gibt.

Dorothee Sandherr-Klemp (zu 2 Tim 4,6-8.17-18)
aus: Magnificat. Das Stundenbuch 06/2025, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; In: Pfarrbriefservice.de

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Gebetsanliegen des Papstes im Juni 2025

Wir beten, dass jede und jeder von uns in der persönlichen Beziehung mit Jesus Trost findet und von seinem Herzen das Mitgefühl für die Welt lernt.

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Gebetsanliegen des Bischofs von Trier
Stephan Ackermann im Juni 2025

Wir beten für all jene, denen zunehmender Leistungsdruck zu schaffen macht und die die Sehnsucht haben, ihre eigenen Stärken und ihr Charisma besser verwirklichen zu können.

Wir beten für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die ihren Dienst zum Wohle unseres Landes und unserer Sicherheit leisten.